Das Schulprogramm der Realschule Gummersbach-Steinberg im Überblick
Grundlage der Erarbeitung eines Schulprogramms für die Realschule Gummersbach-Steinberg war das Ziel, Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung so zu festigen, dass sie sich in der gesellschaftlichen, vor allem der beruflichen Realität zurechtfinden.
Es war klar, dass auf Wissensvermittlung großes Gewicht gelegt werden muss. Gleichzeitig wurde jedoch deutlich, dass nur ein Mensch, der sowohl seine Qualitäten als auch seine Schwächen kennt, fähig ist, diese richtig einzuschätzen. Er muss persönlich so gefestigt werden, dass er seine Möglichkeiten richtig bewertet bzw. auch gegen Widerstände seine Ziele zu erreichen vermag.
Es wurde herausgearbeitet, dass die schulische Arbeit auf 4 „Säulen“ ruhen sollte:
1. Wissen
Gedacht ist hier natürlich vor allem an die Vermittlung von Fachwissen laut Vorgabe durch die Richtlinien. Darüber hinaus kommt jedoch auch vertiefendem "Fördern" und "Fordern" von Wissen als Basis der Vorbereitung auf die gesellschaftliche Realität eine größere Bedeutung zu.
Schüler/innen mit Leistungsdefiziten werden in Stützkursen (z. T. von Schüler/inne/n für Schüler/innen) gefördert, Leistungsstarke mit zusätzlichen Angeboten (z. B. „Wissensolympiade“) herausgefordert.
2. Kreativität
Auf Grund der Erkenntnis, dass infolge von z.B. Tanz, Theater-Spielen, Musizieren und künstlerischem Gestalten durch die Anregung beider Hirnhälften eine positive Persönlichkeitsentwicklung erreicht wird, liegt ein Schwerpunkt unserer Erziehung in diesem Bereich. Denn wer in der Lage ist, in kreativem Selbstbewusstsein Zusammenhänge zu erkennen, vermag seine Chancen besser zu nutzen.
Jede Schülerin und jeder Schüler von Klasse 5 bis Klasse 10 muss eine AG belegen!
3. Sozialkompetenz
Hier geht es zum einen um Engagement für Menschen, die in weniger begünstigtem Umfeld aufwachsen, zum anderen aber auch darum, Empathie zu fördern. Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, soll im Sprachgebrauch („wertschätzende Sprache“), aber auch im Umgang miteinander trainiert werden. Sozialkompetenz wird außerdem erworben z. B. beim „Streitschlichter-“ und „Ersthelferprogramm“ oder bei der „Sporthelfer-“ bzw. „Busbegleiter“-Ausbildung und vielen anderen in die Fachbereiche integrierten Themen und Projekten.
4. Berufswahlkompetenz
Schon ab Klasse 5 wird die gesellschaftliche Realität kennen gelernt und in den Unterricht einbezogen, um als Rückkopplung Motivation für den allgemeinen Unterricht zu erhalten. Betriebsbesichtigungen, Tagespraktikum in Klasse 6, mehrwöchige Praktika in den Klassen 8 und 9 gehören mit zu diesem Programm.
Ziel ist eine realistische Einschätzung der Neigungen und Wünsche. Die Schüler werden angeleitet zu selbstständigem, eigenverantwortlichem Handeln in Bezug auf den Beruf und damit auf ihre weitere Zukunft.